
Afrikatag 2026:Hilfe zur Selbsthilfe
Die Kollekte am sogenannten Afrikatag ist die älteste gesamtkirchliche Solidaritätsinitiative der Welt. Ursprünglich zur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt, fördert die Kollekte heute die qualifizierte Ausbildung von Frauen und Männern vor Ort, die sich ihr Leben lang in den Dienst ihrer Mitmenschen stellen. Die Kollektentermine sind in den Bistümern unterschiedlich, vom 1. bis 11. Januar 2026.
Hoffnung schenken
Unter dem Motto „Damit sie das Leben haben“ (Joh 10,10) steht 2026 die Arbeit der Sacred Heart Ordensschwestern im Südsudan im Blickpunkt. Millionen Menschen im Sudan sind auf der Flucht vor dem Krieg. Auch die Sacred Heart Sisters mussten ihre Heimat verlassen. Im südsudanesischen Juba haben sie in einem baufälligen Konvent Zuflucht gefunden. Doch aufgeben kommt für die Schwestern nicht infrage. Kaum in Juba angekommen, machen sie mit dem weiter, was ihre Berufung ist: Hoffnung schenken, wo Verzweiflung herrscht. Jeden Tag gehen sie in die Flüchtlingslager hinaus, hören zu, trösten, organisieren Frauengruppen und kümmern sich um Straßenkinder.
Was ist die Afrikakollekte?
Die Afrikakollekte ist mehr als nur eine Sammlung. Sie ist ein Zeichen gelebter Solidarität – seit 1891. Damals rief Papst Leo XIII. sie ins Leben, um den grausamen Kreislauf der Sklaverei zu durchbrechen und die mutige Arbeit der Missionarinnen und Missionare zu unterstützen. Papst Leo XIV. setzt die Tradition seines Namensvetters fort: In seinem Lehrschreiben Dilexi Te ruft er dazu auf, Gottes Liebe bei den Schwächsten, den Vergessenen und den Ausgegrenzten sichtbar zu machen. Die Afrikakollekte verbindet mit Menschen, die zeigen, dass selbst im größten Dunkel neues Licht entstehen kann.