
Impuls zur Fastenzeit:Fastenimpuls 20.03.2025

In der Geschichte vom armen Lazarus, der vor der Tür eines Reichen an Hunger und Krankheit sterben muss, während es sich der Reiche gut gehen lässt, hält Jesus den Pharisäern (und uns?) einen Spiegel vor (Lk 16,19-31). Dieses Evangelium will uns durch den heutigen Tag begleiten.
Wissen wir, was „draußen vor der Tür“ geschieht? Nehmen wir die Menschen um uns herum überhaupt wahr? Und kommen wir dann ins Handeln? Der Reiche im Gleichnis Jesu kam nicht einmal auf die Idee, dass er selbst Hilfe leisten könnte. Ob er wohl dachte: „Eigentlich müsste jemand dem Armen helfen – aber doch nicht ich!“
Gott aber steht unverbrüchlich auf Seiten des armen Lazarus. Er lässt ihn im Sterben nicht „draußen vor der Tür“, sondern schenkt ihm ewige Freude. Lazarus erfuhr, dass die Bedeutung seines Namens stimmt: Gott hilft.
Ein Wohnungsloser hatte vor vielen Jahren ein Pappschild vor sich stehen. Die Menschen liefen achtlos an ihm vorbei. Auf dem Pappschild hatte er mit krakeliger Schrift geschrieben:
„Wenn du mir schon nichts geben kannst, dann sieh mich wenigstens an!“
Sieh mich an – und lasse dein Herz sprechen!
Wem begegne ich draußen vor meiner Tür? Wen könnte ich heute wenigstens ansehen? Wo spüre ich einen Impuls zum Handeln?
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag.
Ihre Pastoralreferentin Inge Metzemacher


