Adventsimpuls 23.12.2025

Die meisten Familien haben Weihnachtstraditionen. Wie groß der Baum sein soll, was es zu essen gibt, wer wen und wann besuchen kommt - und vieles mehr. Wir freuen uns aufeinander, auf die gemeinsame Zeit.

Doch diese liebgewonnenen Traditionen verändern sich, weil sich unser Leben verändert. Kinder werden erwachsen und sind vielleicht dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr an Heiligabend da. Beziehungen zerbrechen, und die Weihnachtstage werden zur Belastungsprobe. Oder jemand hat in diesem Jahr einen lieben Menschen verloren und wird diesen Verlust gerade an Weihnachten schmerzlich spüren.

Manches davon tut weh – und an Weihnachten oft ganz besonders.

Im heutigen Evangelium (Lk 1,57-66) werden Zacharias und Elisabet gefragt, wie sie ihren neugeborenen Sohn nennen wollen. Die anderen wollen ihn schon Zacharias nennen, nach seinem Vater. Doch die Eltern widersprechen und sagen „er soll Johannes heißen“. Die anderen stellen es infrage, da niemand in der Verwandtschaft so heißt. Doch die beiden bleiben dabei und brechen mit der Tradition: „Johannes ist sein Name“.

Der Name Johannes bedeutet: Gott ist gnädig

Die äußeren Umstände mögen sich ändern. Selbst die Art und Weise wie uns Gott begegnet, wie wir ihn erfahren, kann sich ändern. Eines aber ändert sich nicht: Gott will uns nahekommen - so unvorstellbar nahe, dass er buchstäblich in unsere Haut schlüpft und ein kleines Baby wird.

Ich wünsche uns allen, dass wir diese Liebe in unsere Herzen lassen können und uns seiner Gegenwart unter uns bewusst werden.

Denn Jesus bedeutet: Gott rettet!

Herzlichst
Annette Gottschalk