Impuls für den 1. Adventssonntag 2025 (30.11.2025)

Mit dem ersten Adventssonntag
beginnt ein neues Kirchenjahr –
und mit ihm eine Zeit der Erwartung,
der Sehnsucht und der Verheißung.
Advent ist keine bloße Vorbereitungszeit
auf das Weihnachtsfest im äußeren Sinn,
sondern eine geistliche Einladung:
Christus kommt!
Heute!
In unsere Welt!
In meinem Leben!

Warten gehört zum Wesen des Glaubens.
Das Volk Israel wartete auf den Messias,
die frühe Kirche wartete auf die baldige Wiederkunft des Herrn,
und auch wir warten – oft ungeduldig – auf das Heil,
das Gott in unserem Leben vollenden will.
Doch der Advent ruft uns nicht zum passiven Warten auf,
sondern zu einem wachen Warten.
„Wachsam sein“ meint im Evangelium nicht ängstliche Nervosität,
nicht geschäftige Betriebsamkeit,
sondern eine Haltung der Aufmerksamkeit für Gottes Gegenwart
in den kleinen, unscheinbaren Dingen des Alltags.

Was häufig genug völlig vergessen wird:
Der Advent ist auch eine Bußzeit!
Wir sind eingeladen zur inneren Erneuerung.
Gott will uns aufwecken aus Trägheit und Routine.
Vielleicht ruft dieser Advent uns,
eine Beziehung zu heilen,
ein Gebet wieder aufzunehmen,
einen Moment des Schweigens zu suchen.
Das Licht der ersten Kerze auf dem Adventskranz
erinnert daran:
Ein kleiner Funke genügt,
um die Dunkelheit zu durchbrechen.

Lasset uns beten:
Herr Jesus Christus,
öffne unsere Augen für Deine Gegenwart,
damit wir Dich erkennen in den Menschen,
die uns begegnen,
und in den Zeichen Deiner Liebe.
Erneuere unser Herz,
damit wir wach und bereit sind,
wenn Du kommst in Herrlichkeit.
Amen.

So wünsche ich Ihnen allen
einen guten Advent
und damit
eine gute Vorbereitungszeit
auf das Kommen unseres Herrn!